Wissen um Essen und Ernährung für die nächste Generation

Konsumieren, ohne der Umwelt zu schaden, essen, ohne dem Körper zu schaden: Wie das geht, sollte vermehrt in der Schule gelehrt werden. Aktuell sitzen in Österreichs Schulen 1,1 Millionen Kinder. Für sie sollte sich nicht nur im Klassenzimmer etwas ändern, sondern auch am Schulbuffet.

© Land schafft Leben

Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen, sei es nun die Klimakrise oder die steigende Anzahl an Zivilisationskrankheiten in der Bevölkerung. Was alle diese Herausforderungen gemeinsam haben: Sie stehen in engem Zusammenhang mit unserer Lebensmittelproduktion und unserem Ess- und Konsumverhalten. Aktuell sind mehr als ein Viertel der Kinder und Jugendlichen in Österreich übergewichtig. Damit sind sie stärker gefährdet, später an Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Krebs zu erkranken. Junge Heranwachsende sollten daher mehr über ihr Essen und somit einhergehend über ihre Lebensmittel wissen. Nicht zuletzt auch darum, weil eine ausgewogene Ernährung sie gesund erhalten kann.

Lebensmittelwissen an die Schulen

Ein bewusster Konsum – und dabei insbesondere ein bewusster Lebensmittelkonsum – ist also ein wirkungsvolles Instrument, diesen Herausforderungen zu begegnen. Dazu muss man jedoch wissen, wie. Maria Fanninger, Gründerin des Vereins Land schafft Leben, nimmt das Bildungssystem in die Pflicht und sieht den Schlüssel zu einer gesünderen Gesellschaft und einer gesünderen Umwelt im Wissen um unsere Lebensmittel. „Wenn ich weiß, was mir selbst und meiner Umwelt guttut, dann kann ich mich auch ganz bewusst für bestimmte Lebensmittel entscheiden.“ Fanninger bekräftigt weiter, dass dieses Wissen über unser Essen daher genauso selbstverständlich auf dem Lehrplan stehen sollte wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Schließlich gehe es um die Gesundheit und die Lebensqualität der nächsten Generation.

Aufholbedarf am Schulbuffet

Bewusst konsumieren kann nur, wer über das notwendige Wissen verfügt – und natürlich überhaupt die Möglichkeit dazu hat. In den allermeisten Schulen ist das jedoch noch nicht der Fall. Während Getränkeautomaten mit Softdrinks und ein Schulbuffet mit Extrawurstsemmerl, Pizzaschnitte und Schokoladecroissant zum Standardangebot vieler Schulen zählen, bilden ausgewogene regionale und saisonale Speisen die Ausnahme. Eine Änderung dessen fordern auch die Schülerinnen und Schüler selbst. Gleichzeitig geht damit eine Forderung um ihre eigene Gesundheit einher sowie um eine nachhaltige Gestaltung ihrer Zukunft. Die Bundesschülervertretung (BSV) hat ihre diesjährige Kampagne auch diesem Thema gewidmet. Unter dem Titel „Mindfuel – Lebensmittelbewusstsein durch Bildung“ will man Gesundheits- und Ernährungsbildung an den österreichischen Schulen in den Fokus rücken und die Lebensmittelverpflegung verbessern. 

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