„Post Loop“ heißt die neue wiederverwendbare Verpackung, die der Mobilfunkbetreiber Drei Österreich als erster Kunde einsetzt. Interspar will in Kürze folgen.

Mit „Post Loop“ bietet die Österreichische Post AG ab sofort ein neues Regelservice für alle Geschäftskund*innen an. Damit können Händler:innen ihre Produkte in wiederverwendbaren Verpackungen versenden. Die Empfänger:innen können die Verpackungen nach Entnahme der Produkte über Briefkästen, Postfilialen oder Post-Partner retournieren. Die Verpackungen werden von der Post anschließend wieder für den nächsten Versand aufbereitet. Je nach Verpackung – drei unterschiedliche Modelle stehen zur Auswahl – können bis zu 30 Versandzyklen erfolgreich durchlaufen werden.
Als erster Kunde bietet nun der Telekom-Anbieter Drei Österreich die Mehrweg-Verpackungen in seinem Online-Shop an. Der Startschuss fiel heute Nacht um 0.01 Uhr, knapp eine halbe Stunde später ging die erste Bestellung ein.
So funktioniert’s
Nach gut einem Jahr Vorlaufzeit und umfangreichen Praxistests ist die nachhaltige Verpackungslösung des „Post Loop“ damit bereit für den Regelbetrieb. Um die Endkund:innen zusätzlich zu motivieren, die Verpackungen auch tatsächlich zurückzugeben, hat sich die Post ein Pfandsystem überlegt, erklärt Peter Umundum, Vorstandsdirektor für Paket & Logistik bei der Österreichischen Post AG. Im Fall von Drei werden für den Versand mit Post Loop bei der Bestellung 2,50 Euro verrechnet. Diesen Betrag erhält der/die Kund:in auf die nächste Rechnung gutgeschrieben, sobald die Verpackung retourniert ist – und zusätzlich einen Gutschein in Höhe von 5 Euro. Die Preise für den Handelskunden liegen – je nach Verpackungsart – zum Start zwischen 2,50 und 3,30 Euro pro Umlauf. Die Pakete oder Taschen gibt es in mehreren Größen aus Holzfaser oder recyceltem PET. Will ein:e Kund:in eigenes Verpackungsmateriali verwenden, wird es billiger.
Günter Lischka, CCO bei Drei: „Wir sind stolz darauf, die wiederverwendbaren Loop-Verpackungen der Post inklusive Pfandsystem als erster österreichischer Telekom-Komplettanbieter von Anfang an im Drei Webshop anzubieten. Für uns sind Klima- und Umweltschutz sowie ein schonender Umgang mit Ressourcen extrem wichtig. Die nachhaltigen neuen Loop Verpackungen sind eine wichtige Maßnahme, um unsere Netto-Null-Ziele zu erreichen.“
Weitere Versandkund:innen in der Pipeline
Vorstandsdirektor Peter Umundum kündigte im Rahmen einer Pressekonferenz gleich weitere Kunden an. So sollen bald auch Willhaben, Interspar und Intersport entsprechende Lösungen anbieten. Am konkretesten klingt das bei Interspar: „Wir haben in den vergangenen Monaten den Versand von Wein und Spirituosen über unseren Onlineshop weinwelt.at in wiederverwendbaren Verpackungen getestet“, berichtet Interspar-Österreich-Geschäftsführer Johannes Holzleitner. „Das Feedback unserer Kundschaft war durch die Bank positiv: Die Flaschen sind optimal geschützt, die Verpackung wird als hochwertig wahrgenommen, die Handhabung ist denkbar einfach und es besteht die klare Bereitschaft, Pfand für die Verpackungen zu hinterlegen. Nun gehen wir den nächsten Schritt und werden den Kundinnen und Kunden unseres Interspar-Onlineshops für Haushalt & Freizeit auf interspar.at auf Wunsch mit Post Loop eine nachhaltige Verpackungslösung anbieten. Die Vorbereitungen für die Umsetzung sind bereits im Laufen. Wir hoffen, so die Entwicklung in Richtung umweltfreundlicher, wiederverwendbarer Verpackung weiter vorantreiben zu können!“
Auch Intersport hat die Testphase bereits erfolgreich durchlaufen. Vor der Einführung der neuen Verpackungslösung will man aber noch die Fertigstellung des neuen Intersport-Logistikzentrums in Wels abwarten, das sich derzeit in Bau befindet, kündigt Günther Junkowitsch an, der das Supply Chain Management bei Intersport leitet. Die Einführung des Post Loop sieht Junkowitsch als „Meilenstein für den Klimaschutz“ und ergänzt weiter: „Generell sehe ich auch beim Thema Verpackung ein Pfandsystem als adäquate Lösung. Das sensibilisiert nicht nur die Menschen, sondern motiviert sie auch, es wirklich zu nutzen. Und wir sehen ja bei den Getränkeflaschen wie einwandfrei das funktioniert, wenn es einmal etabliert ist.“
Weitere Informationen für interessierte Unternehmen gibt es HIER.