Inflation im Juni deutlich gesunken

Preissteigerungen bei Wohnen und Gastronomie deutlich höher als im Lebensmittelhandel.

(c) Statistik Austria

Die Inflationsrate ist im Juni auf 8,0 % und damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2022 zurückgegangen, wie die Statistik Austria mitteilte. Noch im Mai lag der Preisauftrieb noch bei 8,9 %, auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Jänner 2023 sogar bei 11,2 %.

„Das hat vor allem damit zu tun, dass Treibstoffe im Vergleich zum Vorjahr noch deutlicher billiger wurden als zuletzt“, erklärt Tobias Thomas, Generaldirektor der Statistik Austria, die geringere Teuerung. Mineralölprodukte verbilligten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 23,4 %.

Nahrungsmittel um 10,6 % teurer

Auch in anderen Bereichen ging die Teuerung deutlich zurück. So verteuerten sich Nahrungsmittel im Schnitt um 10,6 % und damit weniger stark als noch im Mai (+12,1 %). Vor allem bei Milch, Käse und Eiern nahm der Preisauftrieb deutlich ab (Juni: +9,6 %, Mai: +16,8 %). Auch Brot und Getreideerzeugnisse verteuerten sich weniger stark (Juni: +13,1 %, Mai: +14,6 %). Die Preise für Fleisch stiegen um 8,2 %, jene für Gemüse um 14,2 %. Obst verteuerte sich dagegen kaum (+3,8 %) Butter wurde sogar deutlich billiger (−12,2 %).

Wohnen und Restaurants/Hotels mit höchsten Preissteigerungen

Am stärksten stiegen die Preise nach wie vor im Bereich Wohnen: Für Wohnung, Wasser und Energie musste ein durchschnittlicher Haushalt im Juni 2023 um 14,1 % (Mai: +15,1 %) mehr ausgeben als vor einem Jahr. Elektrizität, Gas und Heizen wurden sogar um 36,1 % teurer.

Als weiterer wesentlicher Inflationstreiber erwiesen sich erneut Restaurants und Hotels, die ihre Preise um durchschnittlich 12,9 % erhöhten (Mai: +13,6 %). Beherbergungsdienstleistungen verteuerten sich dabei um 15,0 %, Bewirtungsdienstleistungen um 12,5 %. Eine Flugpauschalreise beispielsweise ist heute um 14,0 % teurer als noch vor einem Jahr.

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