2022 war in vielerlei Hinsicht ein Jahr voller Veränderungen. Was uns dieses Jahr erwartet, stellt Visa in fünf Trends für die Payment-Branche vor.

1. Die Rückkehr der Geschäfts- und Urlaubsreisen
Die Grenzen öffnen sich, die Menschen reisen wieder. Das Ende der Pandemie zeigt seine Wirkung: Untersuchungen von Visa ergaben, dass sich das Einkaufsverhalten ausländischer Tourist:innen in 63 Prozent der 500 meistbesuchten Reiseziele bereits vollständig erholt hat. Bereits im Jahr 2022 zeigte sich ein Anstieg der durchschnittlichen Ausgaben von Reisenden im Ausland. Dies gilt sowohl für den Einzelhandel als auch für Hotels, Restaurants und Unterhaltung. Während Geschäftsreisen immer noch hinterherhinken, nutzen Tourist:innen die preislichen Vorteile der weniger überlaufenen Geschäftsreisestädte. In weltweit sieben von zehn Städten zahlen sie weniger pro Hotelaufenthalt als noch im Jahr 2019. Als Ausgleich zu den verpassten Buchungen von Geschäftsreisen können Urlauber:innen weiterhin mit Ermäßigungen durch Hotels und Reiseunternehmen rechnen. Dieser Trend wird sich voraussichtlich auch in diesem Jahr fortsetzen.
2. Verbraucher:innen konsumieren nachhaltiger
Auch 2022 machte sich die Sorge um den Klimawandel und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit auch im Konsumverhalten der Verbraucher:innen bemerkbar. Laut einer aktuellen Studie von Skift und McKinsey wären 40 Prozent der Reisenden weltweit bereit, mindestens 2 Prozent mehr für klimaneutrale Flugtickets zu bezahlen; tatsächlich genutzt haben solche Angebote bislang nur 14 Prozent. Dass Nachhaltigkeit für Verbraucher:innen auch beim Banking eine wichtige Rolle spielt, zeigen nicht zuletzt die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von forsa im Auftrag von Visa. 71 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass ihre Bank nachhaltig handelt. In diesem Jahr erwarten wir mehr Prämien bei Kartenzahlungen für nachhaltige Kaufentscheidungen sowie die weitere Verbreitung von Tools, die Bankkund:innen dabei helfen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen zu verstehen und diese zu visualisieren.
3. B2B goes 3.0
Die digitale Transformation macht auch vor der B2B-Zahlungsbranche nicht halt. Im Jahr 2023 und darüber hinaus erwartet uns eine Version 3.0 des B2B-Zahlungsverkehrs, eine vollständig digitale, sichere und schnelle Art des globalen B2B-Handels. Unternehmen greifen immer häufiger auf mobile Zahlungsmöglichkeiten zurück, sodass bis 2025 voraussichtlich 80 Prozent der B2B-Transaktionen digital abgewickelt werden. Ebenso wird es Erweiterungen der potenziellen Anwendungsbereiche für virtuelle Karten geben.
4. Krypto
Während einige Konzepte den Krypto-Winter womöglich nicht überleben, werden sich andere als beständig und tragbar erweisen. Angesichts der jüngsten Liquiditätsausfälle bleibt zu hoffen, dass Krypto-Plattformen weltweit die richtigen Schutzmaßnahmen und Kundeninformationen sicherstellen. In naher Zukunft werden Regierungen, Zentralbanken, traditionelle Finanzinstitute und Fintechs ihren Schwerpunkt vermehrt auf programmierbares Geld und Zahlungen legen. Auch ist ein Fokus auf die NFT-Technologie durch Marken zu erwarten. Hierbei geht es oft um die Erstellung einzigartiger Avatare und um das Zusammenspiel von digitalen und physischen Gegenständen. Dies hat das Potenzial, neue Horizonte zwischen Verbraucher:innen und Unternehmen zu erschließen.
5. Betrug in einer hybriden Welt
Der zunehmend hybride Arbeits- und Lebensstil geht auch an Betrüger:innen nicht vorbei. Sie passen ihre Taktiken daran an, wo die Menschen sich gerade aufhalten oder auch nicht aufhalten. Und da immer mehr Menschen ihre Flüge, Hotels, Lebensmittel oder sonstigen Besorgungen auf Reisen bezahlen, sehen Betrüger:innen mehr Chancen, an sensible Daten zu gelangen. Durch die abflauende Pandemie nimmt die Reisetätigkeit wieder zu. Dadurch wird voraussichtlich auch die Zahl der grenzüberschreitenden Betrugsversuche steigen.
Sicherheit und Vertrauen bleiben beim Bezahlen weiterhin entscheidend. Innovationen bei der Authentifizierung zum Schutz der Nutzer:innen tragen dazu bei, den weltweiten Online-Handel in Echtzeit sicher zu betreiben. Digitale Zahlungslösungen wie virtuelle Karten werden in Zukunft ebenfalls weiter dazu beitragen, Einkäufe einfacher und sicherer zu machen. Gleichzeitig werden Unternehmen ein noch stärkeres Bewusstsein dafür entwickeln, wie wichtig es ist in Sicherheitsmaßnahmen zu investieren.