Die Bedeutung von Ladestationen auf dem Kundenparkplatz wird für die erfolgreiche Kundenansprache im stationären Handel immer noch unterschätzt. Das Auto bleibt für den Einkauf unverzichtbar.
Der primäre Anlass das Auto zu bewegen, ist laut einer aktuellen EHI-Studie der Besuch beim Einzelhändler – noch vor Freizeitaktivitäten. Gleichzeitig boom die Elektromobilität: In den vergangenen fünf Jahren hat sich die Anzahl der in Deutschland zugelassenen Elektroautos mehr als verzehnfacht. Zukünftig wird es demnach das E-Auto sein, mit dem der Einkauf erledigt wird. Der e-mobilisierte Parkplatz wird so zu einem wichtigen Entscheidungskriterium bei der Wahl der Einkaufsstätte und damit zu einem nicht zu unterschätzenden Faktor bei der Kundenansprache.

Das E-mobilisieren des Parkraums bietet nicht nur die Möglichkeit, einen Beitrag zur Mobilitätswende zu leisten und sich als nachhaltiges Unternehmen zu positionieren, der Ausbau eröffnet auch ein enormes Kundenpotenzial: Die neue, rasant wachsende Zielgruppe der „E-Mobilisten“. Mit dem Nebeneffekt, dass sich die Ladesäule laut der Studie vom EHI positiv auf die Einkaufsdauer auswirkt. Während sich im Lebensmitteleinzelhandel schon etwas Bewegung in Sachen Ladeinfrastruktur zeigt, gibt es im Non-Food-Sektor – wie beim Parkplatz vom Modegeschäft oder Möbelhaus – noch Nachholbedarf.
Erfolgreiche Kundenansprache mit E-Parkplätzen
Doch wie muss ein Ladestandort aussehen, damit die Kundenansprache gelingt? Zum Beispiel müssen Ladesäulen mit der richtigen Ladeleistung verfügbar sein. Denn im Handel muss es meist schnell gehen. Ladesäulen mit Wechselstrom (AC) reichen oftmals nicht aus und aufgrund einer hohen Frequentierung und relativ kurzen Parkzeiten ist schnelles Laden mit Gleichstrom (DC) häufig sinnvoller. Neben der hohen Ladeleistung muss auch die Anzahl der Säulen berücksichtigt werden, schließlich sollen den Kund:innen immer ausreichend Lademöglichkeiten zur Verfügung stehen. Im Idealfall zeigt eine mobile App an, wo gerade ein Ladepunkt verfügbar ist, und erleichtert so die Planung der Nutzer.
Sind Einkaufsstätte und Ladestation ausgewählt, erwarten E-Autofahrer eine Ladeinfrastruktur, die bequem zu erreichen ist, reibungslos funktioniert und einfach zu bedienen ist. Hier kommt es darauf an, dass der Nutzer bequem zwischen unterschiedlichsten Zahlungsoptionen wählen kann. Sollte doch mal ein Problem auftreten, so erwarten die Nutzer einen Ansprechpartner, der jederzeit verfügbar ist – am besten per 24/7-Hotline.
E-Mobilisieren von Kundenparkplätzen leicht gemacht: Mit einer Bedarfsanalyse loslegen
Der Umstieg auf E-Mobilität steht und fällt mit einem maßgeschneiderten Ladekonzept. Der erste Schritt dazu ist eine umfassende Bestandsaufnahme und Analyse der Anforderungen an die zukünftige Ladeinfrastruktur durch zertifizierte Energie- und E-Mobilitäts-Berater eines erfahrenen Elektrofachbetriebs. Dabei werden die baulichen und elektrotechnischen Gegebenheiten geprüft und die gebäudetechnischen Herausforderungen analysiert. Zentrale Fragen sind hier neben der einfachen Zugänglichkeit die Energieversorgung und das Lastmanagement ebenso wie der Brandschutz. Dabei sollte unbedingt der zukünftige Bedarf mit im Blick behalten und ein Ladekonzept installiert werden, das langfristig skalierbar und wirtschaftlich ist.
Anschlussleistung und räumliche Gegebenheiten
So vielfältig der Einzelhandel ist – von Lebensmittelhandel über Elektrofachmärkte und Möbelhäuser – so unterschiedlich sind auch dessen Liegenschaften. Je nach Art, Größe und Lage des Parkraums kann die Ladeinfrastruktur zur Herausforderung werden. So unterscheiden sich beispielsweise die Anforderungen an Planung und Umsetzung der Ladeinfrastruktur je nachdem, ob sich die Liegenschaft unter freiem Himmel oder im Parkhaus und Tiefgaragen befindet. Gerade in Bestandsobjekten können Gebäudezustand, Anschlussleistung oder Platzmangel das Vorhaben erschweren.
Um die Herausforderung einer begrenzten Anschlussleistung zu lösen, gibt es noch einen anderen Weg neben aufwändigen Umbauarbeiten durch den Versorger, um die Leistung zu erhöhen. Mit einem erfahrenen Elektrobetrieb an der Seite lässt sich die Problematik ganz einfach und smart mit der entsprechenden Software lösen. Gemeint ist ein intelligentes Lastmanagementsystem. So ein System sollte schon ab zwei Ladepunkten integriert werden, um einerseits die Gebäudefunktionalität und damit den laufenden Betrieb des Händlers sicherzustellen und andererseits Lastspitzen abzufedern. Standardmäßig sollte das System immer dem Gebäude Vorrang geben. Die Energie, die dann noch übrigbleibt, wird auf die einzelnen Autoladepunkte verteilt. So wird gewährleistet, dass beispielsweise die Kühltechnik unterbrechungsfrei versorgt wird. Gleichzeitig werden unnötige hohe Ladekosten vermieden.

Zuverlässige Kommunikation ins Backend mit einfacher Abrechnung
Ein weiterer zentraler Aspekt für eine erfolgreiche Ladeinfrastruktur für den Handel ist die zuverlässige Kommunikation von Informationen zu Ladestatus, Abrechnung und Authentifizierung in das Backend. In der Administrationsoberfläche werden auch Betriebszustand oder eventuelle Störungen erfasst, verarbeitet und in einem Dashboard zur Steuerung und Kontrolle der Ladepunkte angezeigt. Insbesondere jetzt, wo einige Einzelhändler von der kostenfreien Nutzung der Ladestationen abrücken und Ladevorgänge direkt mit Kund:innen wie auch Mitarbeiter:innen abgerechnet werden, wird die nahtlose Integration in die Unternehmensprozesse umso wichtiger.
Komplett ohne „Zettelwirtschaft“ lässt sich das mit der Backendlösung im „Charging as A Service“-Modell von ChargeOne bewerkstelligen. Um es noch einfacher zu gestalten übernimmt der Elektrofachbetrieb auch den kompletten Abrechnungsvorgang, sodass sich der Händler auch nicht mit dem Versorger dazu austauschen muss. Dabei lässt das Backend auch die Abrechnung von verschiedenen Ladevorgängen zu: Sei es die vom Kunden/der Kundin selbst bezahlt Tankladung, der Tankvorgang vom privaten Fahrzeug des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin zu einem günstigeren Tarif oder auch die Ladung vom firmeneigenen Transporter.
Für einen einfachen Tankvorgang erhalten Mitarbeiter:innen eine RFID-Karte, mit der sie sich an der Ladestation registrieren. Mehr müssen sie dann nicht unternehmen. Der getankte Strom wird je nach Nutzer verarbeitet: Die Informationen zu Ladevolumen, Zeit und welches Fahrzeug geladen wird, gehen automatisch in die Buchhaltung und kommen dort sortiert und aufbereitet nach Kostenpunkt an. Besonders praktisch: Wird der Parkraum mit anderen Gewerben geteilt, so übernimmt ChargeOne Abrechnung und Kommunikation zwischen allen Parteien.
Ladeinfrastruktur zahlt auf Markenimage ein
Berücksichtigt der Händler diese Punkte und bietet seinen Kund:innen Lademöglichkeiten an, so punktet er dank der zusätzlichen Serviceleistung bei seiner Kundschaft. Gleichzeitig positioniert sich das Unternehmen zukunftsweisend, nachhaltig und innovativ und bessert nebenbei seinen CO2-Fußabdruck auf.
Mit Servicemodellen wie beispielsweise dem Charging as a Service-Angebot von ChargeOne holen sich Händler das Know-how eines erfahrenen Elektrofachbetriebs ins Haus und haben gleichzeitig ihre Kosten im Griff. Das Mietmodell für Ladeinfrastruktur deckt mit einer monatlichen Flatrate Miete und Betrieb von Ladesäulen im Komplettangebot ab. Unterstützung vom Profi also, ohne Investitionskosten und bei planbaren Betriebskosten. Und dank 24/7-Telefonhotline steht dem Händler im Notfall jederzeit ein Ansprechpartner zur Verfügung, während das Management der Ladesäulen zuverlässig im Backend erfolgt.

Autorin:
Catharina Stelzer
Strategic Marketing Manager bei ChargeOne
(Copyright: ChargeOne)