Soja – die vielfältige Wunderbohne

Von Sojadrinks über Tofu bis hin zu Sojasauce: Sojabohnen verstecken sich in einer Vielzahl an unterschiedlichen Produkten. Insbesondere Milch- und Joghurt-Alternativen erfreuen sich hierzulande immer größerer Beliebtheit.

Kaum ein Lebensmittel lässt sich so vielfältig einsetzen wie die Sojabohne und die aus ihr hergestellten Produkte. Von Vor- bis Nachspeise, von der Hauptkomponente über Beilagen und Saucen bis hin zum Getränk: Aus der Vielfalt an Sojaprodukten könnte man ein ganzes Menü zubereiten. Dabei wird es in unseren Breiten häufig zu Unrecht als Ersatz für tierische Produkte wie Milch und Fleisch abgetan, denn in seinem Ursprung, der asiatischen Küche, wird Soja ganz selbstverständlich auch mit Fleisch und Fisch kombiniert. Maria Fanninger, Mitbegründerin des Vereins Land schafft Leben, dazu:


„Sojaprodukte haben bei uns häufig den Ruf eines bloßen Ersatzes tierischer Produkte im Rahmen einer vegetarischen oder veganen Ernährung. Dabei macht Soja wie kaum ein anderes Lebensmittel deutlich, dass es weniger darum geht, sich für eine konkrete Ernährungsform zu entscheiden, sondern dass vielmehr der bewusste Konsum im Vordergrund stehen sollte. Was möchte ich mit dem Konsum dieses oder jenes Lebensmittels bewirken oder vermeiden – in Hinblick auf ökologische, soziale und gesundheitliche Aspekte? Diese Frage sollten wir uns vor jedem Griff ins Regal stellen.“


Milch- und Joghurt-Alternativen auf dem Vormarsch

Erkennbar ist vor allem ein Trend zu pflanzlichen Milchalternativen. Von 2018 auf 2020 ist die insgesamt in Österreich verkaufte Menge an pflanzlichen Drinks um ganze 65 Prozent gestiegen, und zwar von elf auf 19 Millionen Liter. Hier spielt Soja eine große Rolle: 2020 machten Soja- und Mandeldrinks jeweils 3,7 Millionen Liter an der verkauften Gesamtmenge von Drinks auf Pflanzenbasis aus. Größer ist nur der Anteil von Haferdrinks mit 5,7 Millionen Litern. Bei Pflanzendrinks, die mit Geschmack versehen sind, hat Soja jedoch eindeutig die Nase vorne.

Ähnlich verhält es sich mit pflanzenbasierten Joghurt-Alternativen, wobei Soja hier der beliebteste Rohstoff ist: Mit einem Verkaufsvolumen von etwa 2,5 Millionen Kilogramm beansprucht Soja mehr als die Hälfte des österreichischen Marktes für sich, gefolgt von Kokos (rund 750.000 kg) und Mandel (rund 258.000 kg).


Herkunftskennzeichnung


Woher die Sojabohnen in all diesen Produkten kommen, ist jedoch häufig nicht erkennbar. Denn: Weder ganze Sojabohnen noch die Sojabohnen in verarbeiteten Produkten unterliegen einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung. Jedoch gibt es Herstellerinnen und Hersteller, die die Herkunft freiwillig angeben. Gemäß der Primärzutatenverordnung muss außerdem beispielsweise auf einem Sojadrink, der mit „Hergestellt in Österreich“ gekennzeichnet ist, angegeben werden, wenn die Sojabohnen – also in diesem Fall die Primärzutat – nicht aus Österreich sind.

22. Lebensmittelrecherche Soja


Das Resultat der 22. Lebensmittelrecherche des Vereins Land schafft Leben ist ein Bericht über Soja vom österreichischen Anbau über die Herstellung etwa von Tofu und Sojasauce bis zu deren Anwendung in der Küche. Zudem werden die gesundheitliche Wirkung der Bohne, Soja als Futtermittel und ökologische, ökonomische sowie kulturelle Aspekte unter die Lupe genommen.
Die ganze Recherche findet sich hier

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Sojadrinks, Tofu oder Sojasauce: Kaum ein Lebensmittel lässt sich so vielfältig einsetzen wie die Sojabohne und die aus ihr hergestellten Produkte. Der Verein Land schafft Leben widmet sich in seiner 22. Lebensmittelrecherche der Bohne: vom österreichischen Anbau über die Herstellung der vielfältigen Sojaprodukte und Nachhaltigkeit bis zu den gesundheitlichen Aspekten. In dieser Ausgabe geht es um Milch- und Joghurt-Alternativen, die sich in Österreich immer größerer Beliebtheit erfreuen.

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