Salz ist überlebenswichtig, aber…

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Wieviel Salz kann man aus gesundheitlicher Perspektive konsumieren und wieviel wird aktuell gegessen? Gibt es das beste Salz? Der Verein Land schafft Leben hat sich intensiv mit dem salzigen Lebensmittel beschäftigt.

Salz ist überall: im Geschirrspüler als Wasserenthärter, auf der Straße als Auftaumittel, in Futter-Mischungen für Nutztiere oder in zahlreichen Lebensmitteln. Salz liefert für Mensch und Tier überlebensnotwendige Mineralstoffe. Für die körperlichen Funktionen wie Muskelbewegungen oder die Blutdruckregulierung spielt der Rohstoff eine entscheidende Rolle. So ist Salz auch in der Küche zahlreich vertreten – sei es in Convenience-Produkten, Fleischwaren und anderen verarbeiteten Produkten oder im selbstgekochten Essen. Kurz: Salz ist wichtig, vielfältig anwendbar und gibt dem Essen geschmacklich den letzten Schliff.

Natriumchlorid ist gleich Natriumchlorid

In den Supermarktregalen ist eine bunte Vielfalt an verschiedenen Salzen erhältlich – angefangen beim altbekanntem Speisesalz über das Himalaya-Salz bis hin zum Kala Namak. Doch was ist genau der Unterschied? Grundsätzlich handelt es sich beim Salz als Nahrungsmittel um Natriumchlorid. Dahingehend gibt es kein besseres oder schlechteres Salz, da es sich immer um dieselben zwei Mineralstoffe (Natrium und Chlorid) handelt. Durch bestimmte Zusätze oder Begleitmineralien können sich Salze voneinander unterscheiden. Das Himalaya-Salz beispielsweise enthält Eisenverbindungen, die die rosa Farbe verursachen. Das indisch-pakistanische Kala Namak, das nach Eiern schmeckt, wiederum wird mit speziellen Früchten zum Schmelzen erhitzt, wobei die pflanzlichen Bestandteile verkohlen.

Das österreichische Siedesalz ist durch seinen hohen Natriumchlorid-Gehalt ein sehr reines. Grund dafür ist das Abbauverfahren, wobei mittels Wasser das Salz aus dem Berg gespült wird. „Die Selbstversorgung ist ein wichtiges Thema. Durch den Abbau kann sich Österreich nicht nur selbst mit dem Rohstoff versorgen, sondern es wird auch zu hohen sozialen und ökologischen Standards abgebaut. Hinzu kommt, dass die komplette Wertschöpfung im Inland bleibt: vom Abbau über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf“, argumentiert Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben.

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Konsum liegt über der Empfehlung

Salz – egal in welcher Form und Farbe – ist heute allgegenwärtig und überall anzutreffen. Aufgrund dessen konsumieren fast alle Nationen weltweit grundsätzlich eher zu viel als zu wenig davon. Hoher Salzkonsum über einen längeren Zeitraum hinweg, kann zu Bluthochdruck führen. Dieser steht in Verbindung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie etwa Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal sechs Gramm pro Person und Tag für Erwachsene. Bei einer typischen Jause mit einer Semmel, 50 Gramm Extrawurst und Essiggurkerl sind bereits ungefähr 2,3 Gramm Salz enthalten – also rund ein Drittel des täglichen Bedarfs. 

Tipps und Tricks zur Salzreduktion

Wie kann man Salz reduzieren? Wer Salz sparen und trotzdem vollen Geschmack möchte, kann sich an diesen fünf Tipps orientieren:

  • Mehr frische Lebensmittel essen und weniger zu verarbeiteten Produkten greifen – so hat jede und jeder die Menge besser im Griff.
  • Beim Kochen mehr frische Kräuter, Gewürze und aromatische Zutaten wie etwa Zwiebel oder Knoblauch verwenden.
  • Gemüse schonend garen statt Totbraten, um den Eigengeschmack zu erhalten.
  • Beim Backen von Brot auf mehr Brotgewürz, Vollkorn und Sauerteig setzen – so hat das Brot trotz geringerer Salzmenge einen guten Geschmack.
  • Schritt für Schritt die Salzdosis reduzieren, um sich daran zu gewöhnen.

Der Verein Land schafft Leben stellt das Lebensmittel Salz ausführlich und leicht verständlich auf seiner Webseite landschafftleben.at unter der Rubrik „Lebensmittel“ dar.

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