Befragung. Ob in New York, Schanghai oder Paris – die Ansprüche von Shopping-Kunden sind weltweit gar nicht so unterschiedlich, offenbart eine neue Untersuchung. Was Händler daraus lernen können.
Politisch mögen sich die beiden Supermächte USA und China zwar im kalten Krieg befinden – beim Shoppen sind sie sich aber überraschend einig. Das legt zumindest eine aktuelle Untersuchung von GfK, Ipsos und Axis Communications nahe, für die Mode- und Kosmetik- KäuferInnen in New York, Schanghai und Paris befragt wurden. In allen drei Regionen sind die wichtigsten Gründe für das Betreten eines Ladengeschäfts nämlich, das Produkt anschauen und anfassen zu können sowie sich von VerkäuferInnen beraten zu lassen. Erst beim Grund Nummer drei werden kulturelle Unterschiede deutlich: ShopperInnen in New York wollen Geld sparen, in Frankreich möchte man die Einkäufe sofort erhalten und Personen in China möchten etwas Angenehmes erleben.
Shopping-Kultur von West bis Ost:

Zwar ist in China die “Privatheit” einer Umkleidekabine offensichtlich wichtiger, dafür steht man in New York eben mehr auf Sonderangebote. Aber davon abgesehen unterscheiden sich die Bedürfnisse wenig. Die Studienautoren weisen darauf hin, dass beim stationären Einkauf vor allem die Bequemlichkeit zählt, also Faktoren wie Übersichtlichkeit, klare Produktpräsentationen und kurze Warteschlangen.

Die drei K
Und die Frage nach stationär und online? Stellt sich für die Konsumenten in der Regel nicht. Sie wollen beides, und zwar am besten so vernetzt wie möglich. Denn beide Formen des Einkaufens haben aus Konsumentensicht ihre Meriten. Oder kurz gesagt: Im Geschäft zählt das Erlebnis, im Internet der Preis und die Verfügbarkeit. Was heißt das konkret für Einzelhändler? Die Macht der Shopper, die ihnen das Preisvergleichsgerät Mobiltelefon bietet, muss berücksichtigt werden. Die verwöhnten Konsumenten von heute erwarten nicht nur, dass sie gute Preise bekommen, sondern auch, dass ihr Einkaufserlebnis online wie offline personalisiert und individualisiert ist. Zusammengefasst geht es im Shopping der Zukunft aus Sicht der Studienautoren um die drei K: Kosten, Komfort und Kundenorientierung. Wer gute Preise und personalisierte Rabatte, komfortable Dienstleistungen für Lieferung und Rückgabe bietet und sich möglichst genau auf die Kundenwünsche einstellt, wird auch in Zukunft gute Geschäfte machen. Und dabei spielt überhaupt keine Rolle, wo auf der Welt.